Gesundheit in Luxemburg: «Kinés» müssen künftig Master-Studium vorweisen

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Gesundheit in Luxemburg«Kinés» müssen künftig Master-Studium vorweisen

LUXEMBURG – Die Zulassungsbedingungen für den Beruf des Physiotherapeuten werden verschäft. Künftig wird ein Master-Diplom als Nachweis gefordert.

Für die Physiotherapeuten in Luxemburg gelten künftig neue Ausbildungsvorschriften.

Für die Physiotherapeuten in Luxemburg gelten künftig neue Ausbildungsvorschriften.

AFP

Wer in Luxemburg Physiotherapeut werden will, muss künftig längere Ausbildungszeiten in Kauf nehmen. «Die neuen Regelungen geben dem ‹Masseur-Kinésithérapeute› die Möglichkeit, eine Behandlung anzubieten, die am besten auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt ist», teilt die Regierung mit. Der Physiotherapeut werde «zum professionellen Akteur» und sei nicht mehr länger einfacher «Befehlsempfänger» im Gesundheitssystem.

Das Aufgabengebiet des Physiotherapeuten werde künftig auch die Bereiche Prävention und Rehabilitation umfassen, sowohl in der Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften (Ärzten, Krankenschwestern, Ergotherapeuten et cetera) als auch allein in Ausübung seines freien Berufs. «Dieses Konzept wurde in der Konvention zwischen der Association luxembourgeoise des kinésithérapeutes und der Gesundheitskasse CNS vom Januar 2017 festgehalten», betont Gesundheitsministerin Lydia Mutsch.

Zum «Kiné» ohne ärztliche Anordnung

Die «Masseurs-Kinésithérapeutes» erhalten künftig mehr Autonomie bei der Behandlung ihrer Patienten. Sie können Massagen und Reha-Maßnahmen künftig auch ohne ärztliche Verschreibung durchführen. «Der Physiotherapeut trägt selbst die professionelle Verantwortung für seine Arbeit», so Lydia Mutsch.

Um die europäischen Bildungssysteme und Diplome anzugleichen, wird das geforderte Ausbildungsniveau für Physiotherapeuten von Bac+3 (Bachelor) auf Bac+5 (Master) angehoben. Um ihren Beruf in Luxemburg ausüben zu können, müssen angehende «Kinés» künftig ein erfolgreich absolviertes Master-Studium für Physiotherapie (oder ein vergleichbares Diplom) im Umfang von mindestens 300 ECTS-Punkten vorweisen.

(L'essentiel)

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