Kausalität und Korrelation: Der Unterschied einfach erklärt
Kausalität und Korrelation werden häufig miteinander verwechselt. Was der Unterschied zwischen beiden Begriffen ist, verraten wir Ihnen in diesem Praxistipp.
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Kausalität und Korrelation - Bedeutung
Die Korrelation wird häufig mit der Kausalität verwechselt, was in Statistiken falsche Rückschlüsse zur Folge hat. Dabei gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen beiden Begriffen.
- Die Grundlage für die Korrelation und die Kausalität ist der Zusammenhang zwischen zwei Ereignissen oder Merkmalen.
- Dabei stammt Kausalität vom Lateinischen "causa" ab, was Ursache bedeutet. Korrelation hingegen kommt vom Wort "correlation", was mit Wechselbeziehung übersetzt wird.
- Durch die Übersetzungen wird schon deutlich, was der Unterschied zwischen beiden Begriffen ist.
- Bei der Korrelation stehen zwei Merkmale oder Ereignisse in Beziehung zueinander. Das Eine bedingt jedoch nicht zwingend das Andere, ist also nicht unbedingt die Ursache dafür.
- Bei der Kausalität gibt es ebenfalls einen Zusammenhang zwischen zwei Variablen. Hier verursacht jedoch das Eine das Andere, ist also die Ursache dafür.
- Die Kausalität ist also die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung und somit deutlich schwieriger zu beweisen als die Korrelation. Denn es muss ausgeschlossen werden, dass nicht andere Dinge die Ursache für die Wirkung sind.
Kausalität und Korrelation anhand von Beispielen
Um Ihnen den Unterschied deutlich vor Augen zu führen, stellen wir Ihnen jetzt einige Beispiele vor.
- Ein Beispiel für die Korrelation ist der Zusammenhang zwischen dem Aufkommen von Störchen und der Geburtenrate. Statistisch gesehen werden in Gebieten mit vielen Störchen tatsächlich mehr Babys geboren. Es liegt also eine Korrelation vor, jedoch keine Kausalität. Denn die Anzahl der Störche hat wohl kaum einen Effekt darauf, wie hoch die Geburtenrate ist.
- Ein weiteres Beispiel ist der fälschlicherweise bezogene Zusammenhang zwischen Ego-Shootern und Gewalttaten. So entsteht der Irrglaube, dass Ego-Shooter Kinder zu Amokläufern machen. Dies ist jedoch keine Kausalität, denn nicht alle Spieler, die Ego-Shooter im hohen Maße spielen, werden zu Amokläufern. Vielmehr spielen andere Faktoren wie die Erziehung, frühere Traumata oder das soziale Umfeld eine wichtige Rolle.
- Ein Beispiel für eine Kausalität ist der Konsum von Kosmetik-Produkten in Rezessionen. So konnte in der Psychologie beobachtet werden, dass Frauen in finanziell schwierigen Lagen vermehrt günstige Kosmetikprodukte kaufen. Dabei ist das Verlangen nach Konsumbefriedigung dafür verantwortlich, welches durch das vermehrte Kaufen von günstigen Produkten gestillt wird.
Im nächsten Praxistipp erklären wir Ihnen den Unterschied zwischen Inflation und Deflation.
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