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Karriere Gehaltsvergleich

So viel verdienen Angestellte in der Gesundheitsbranche

Finanz-Redakteur
Wie viel Angestellten in der Gesundheitsbranche verdienen

Die Gesundheitsbranche boomt, doch lässt sich hier auch ein gutes Gehalt verdienen? Bei Arzt- und Zahnarzthelfern sieht es jedenfalls nicht so gut aus. Mehr gibt es schon bei Krankenpflegern.

Quelle: WELT/ Laura Fritsch

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Kaum ein Sektor wächst so schnell wie die Gesundheitsbranche. Wer hier arbeitet, hat einen vergleichsweise sicheren Job. Aber ist er auch attraktiv – und vor allem lukrativ? Eine aktuelle Analyse offenbart die genauen Gehaltsdaten.

Pflege-Roboter wurden zwar schon konstruiert. Dass sie jedoch jemals in großem Umfang die Betreuung älterer oder kranker Menschen übernehmen, ist kaum vorstellbar – die persönliche Nähe ist ein entscheidendes Element für diese Berufe. Daher ist die Gesundheitsbranche auch eine der wenigen, in der die Digitalisierung nicht massenhaft Jobs vernichten wird.

Im Gegenteil: Kaum ein Sektor wächst so schnell. Jeder achte Deutsche arbeitet bereits im Gesundheitswesen, das sind rund 5,6 Millionen Menschen. In den vergangenen 20 Jahren ist die Zahl nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums um rund 1,5 Millionen gestiegen.

Eine Arbeitsstelle in der Gesundheitsbranche ist also vergleichsweise sicher. Doch ist sie auch attraktiv und vor allem lukrativ? Das kommt einerseits auf den konkreten Beruf innerhalb des Sektors an, andererseits aber auch darauf, wo man lebt und arbeitet, wie eine Auswertung des Job-Portals Stepstone zeigt, das wie WELT AM SONNTAG zur Axel Springer SE gehört.

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Die Bandbreite der Verdienstmöglichkeiten ist in diesem Sektor groß. So kommen Arzt- oder Zahnarzthelfer- und -helferinnen im Schnitt nur auf einen Verdienst von rund 30.000 Euro im Jahr, also 2500 Euro brutto im Monat, sofern sie nur zwölf Monatsgehälter bekommen. Das entspricht in Steuerklasse I ungefähr einem Nettoverdienst von 1660 Euro – allzu große Sprünge lassen sich damit nicht machen. Ein solches Gehalt liegt auch deutlich unter dem Durchschnittsverdienst bei Vollzeitarbeitsstellen, der laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr 3880 Euro im Monat betrug, also 46.560 Euro im Jahr.

Etwas mehr als in der Arztpraxis lässt sich in der Altenpflege verdienen mit rund 37.400 Euro im Jahr, Krankenschwestern bzw. -pfleger bringen es auf rund 40.000 Euro. Wer im Gesundheitssektor jedoch noch mehr verdienen möchte, auch mehr als der durchschnittliche Arbeitnehmer, der muss spezielle Qualifikationen mitbringen, beispielsweise als Medizintechniker, der im Schnitt 48.000 Euro verdient. Nochmals 10.000 Euro mehr im Jahr erhält ein Medizinprodukteberater. Aber auch eine Leitungsfunktion bringt ein Gehalt, das deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt, so kommen Pflegedienstleiter auf 51.300 Euro, Einrichtungsleiter sogar auf 58.000 Euro.

Quelle: Infografik WELT

Allerdings herrscht nicht nur zwischen den Berufen im Gesundheitswesen ein erhebliches Gefälle. Auch regional sind die Unterschiede erheblich. So liegt das durchschnittliche Gehalt in der sächsischen Gesundheitsbranche lediglich bei 37.800 Euro. Auch in zwei anderen ostdeutschen Bundesländern, Sachsen-Anhalt und Thüringen, werden im Schnitt weniger als 40.000 Euro erreicht. Die Top-Verdiener der Branche arbeiten dagegen in Hessen: Hier kommen die Angestellten im Durchschnitt auf 53.400 Euro, gefolgt von Hamburgern und Bayern, die es ebenfalls auf über 50.000 Euro bringen.

Auch die Stadt mit den höchsten Verdiensten in der Gesundheitsbranche liegt in Hessen: In Frankfurt beträgt das Durchschnittsgehalt immerhin 58.000 Euro, gefolgt von München, Stuttgart, Düsseldorf und Hamburg. In Leipzig kommen die Angestellten dieses Sektors dagegen im Schnitt lediglich auf 36.900 Euro.

Dennoch ist fraglich, ob es sich lohnt, für einen besser bezahlten Job in Metropolen wie Frankfurt oder München zu ziehen. Denn letztlich werden die höheren Gehälter meist von den horrenden Mieten aufgefressen, die in diesen urbanen Zentren zu zahlen sind.

Dieser Text ist aus der WELT AM SONNTAG. Wir liefern sie Ihnen gerne regelmäßig nach Hause.

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Quelle: WamS

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