Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat für die Zeit nach der Corona-Krise eine Überprüfung des deutschen Gesundheitssystems gefordert.
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD)
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Arbeitsminister: Einige Krankenhäuser wurden kaputtgespart.

«Wir müssen einfach darauf reagieren, dass Gesundheit kein rein marktwirtschaftliches Gut sein kann», sagte Heil der «Rheinischen Post» vom Freitag. Über die Trägerstruktur von Krankenhäusern müsse in den Kommunen entschieden werden. Grundsätzlich gelte aber, dass es eine staatliche Gewährleistungsverantwortung gebe.

Heil verlangte, der öffentliche Bereich müsse gestärkt werden. «Einige Krankenhäuser sind kaputtgespart worden.» Es müsse darüber gesprochen werden, «ob wir nicht dauerhaft mehr für Gesundheit und Pflege ausgeben müssen». Die Gesellschaft müsse auch begreifen, dass Pfleger und auch Verkäuferinnen - die «jetzigen Helden des Alltags» - besser bezahlt werden müssten.

Für die Hochphase der Corona-Krise lehnte der stellvertretende SPD-Vorsitzende Heil eine Diskussion über den Vorstoss von Parteichefin Saskia Esken zu einer Vermögensabgabe für Reiche ab. «Jetzt geht es erst mal darum, die Schutzpakete umzusetzen, die wir gerade erst beschlossen haben.» Über den Lastenausgleich werde nach der Krise zu reden sein. Auch hier sei Solidarität gefragt. Denn es werde hohe wirtschaftliche Verluste geben, Unternehmen würden Gewinn- und Umsatzeinbrüche, Beschäftigte Lohneinbussen und der Staat weniger Ressourcen haben, warnte Heil.

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